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Das Dach

Ihr Dach ist eine „Visitenkarte“: Als größte zusammenhängende Fläche hat das Dach bestimmenden Einfluss auf die Optik des Hauses, es gibt ihm sein unverwechselbares, attraktives Gesicht. Die Anforderungen, die an das Dach gestellt werden sind sehr hoch. Es muss die Bausubstanz und Menschen vor Sonne und Frost, vor Windkräften sowie vor Regen, Schnee, Eis und Tauwasser schützen. Ein Dach soll seine Aufgaben möglichst lange erfüllen. Zugleich ist es aber im Vergleich zur Außenwand stärkeren Belastungen ausgesetzt. Daher kommt der Auswahl der Bedeckungsmaterialien große Bedeutung zu.

Hierzu muss zwischen dem Steildach und dem Flachdach unterschieden werden.

Das Steildach

Steildächer sind Dächer mit einer Neigung die sich im Allgemeinen nach der Wahl des jeweiligen Eindeckungsmaterials richtet, diese Neigung beträgt in der Regel, z.B. bei Wohnhäusern ab 25°.

Bedingt durch die Überdeckungen der verschiedenen Eindeckungsmaterialien sowie die Dachneigung, wird hier schon eine Regensicherheit erreicht.

Um eine Ausbaureserve zu schaffen, besteht die Möglichkeit des Einbaus von Dachgauben oder Dachflächenfenstern.

Bei der Wahl der Dachform gibt es zahlreiche Varianten.

Die Steildachformen

Satteldach

Das Satteldach ist eine weit verbreitete, zeitlose und klassische Konstruktion. Diese hat sich über viele Jahre konstruktiv bewährt.

Dachformen_01_Satteldach

Walmdach/Krüppelwalmdach

Ähnlich wie beim Satteldach gibt es auch die Variante des 4-seitig geneigten Daches. Beim herkömmlichen Walmdach besitzen die vier geneigten Seiten recht große Einzelflächen. Beim Krüppelwalmdach sind die jeweils seitlich geneigten Dachflächen deutlich kleiner, welches auf eine historische Tradition (Bauerhöfe und Landgüter), zurückzuführen ist. Bei der Wahl diese Dachform können sowohl architektonische, als auch baurechtliche Gründe eine Rolle spielen.

Pultdach

Das Pultdach ist eine funktionelle Dachform. Durch dessen Ausrichtung zur Wetterseite lässt sich hier konstruktiv ein technisch einfacher Schutz gegen die Witterung herstellen. Durch gewisse architektonische Varianten lassen sich reizvolle Dachlandschaften realisieren.

Dachformen_04_Pultdach

Mansardendach

Der Ursprung eines Mansardendaches lässt sich heute nicht mehr genau nachvollziehen. Die Vorteile liegen allerdings durch die kurzen Schrägen der Dachseite auf der Hand:
– große Ausbau- und Nutzungsmöglichkeit
– Stellflächen optimal nutzbar

Dachformen_05_Mansardendach

Zeltdach oder Turmdach

Das Zeltdach ist eine seltene Dachform, da meist nur architektonische Gründe für dessen Wahl sprechen. Zeltdächer werden meist auf quadratischen Grundrissen z.B. bei Türmen errichtet. Bei dieser Dachform steht meistens die Symmetrie aller Seiten im Vordergrund.

Dachformen_06_Zelt__Turmdach

Die Steildacheindeckungen

Steildächer sind überwiegend eingedeckt mit Dachpfannen (Betondachsteine oder Tondachziegel). Viele Varianten werden heute seitens der Hersteller angeboten. Bei Wahl der Oberfläche (z.B. matt, seidenmatt, hochglänzend), der Form (z.B. geschwungen, eckig, flach) oder der Farbe (z.B. Grün, Blau, Anthrazit) sind die Auswahlmöglichkeiten reichhaltig. Aus architektonischen oder technischen Gründen werden häufig auch Dächer mit Metall, Schiefer oder Faserzementplatten eingedeckt. Eher selten sind Bitumendachschindeln. Besonders wichtig bei der Planung eines Neubaus sowie einer Dachrenovierung ist zu beachten, dass der Dachstuhl das Gesamtgewicht der Eindeckung tragen kann. Egal für welches Material Sie sich entscheiden: Die Eindeckung muss in jedem Fall dem Stand der Technik und in Bezug auf die Wärmedämmung, der aktuellen Energieeinsparverordnung entsprechen.

Betondachsteine
Betondachsteine bewähren sich seit mehr als 150 Jahren. Sie werden oft fälschlich Betonziegel genannt. Dachsteine bestehen aus Zement, quarzhaltigem Sand und Wasser. Die Beschichtungen sind vielseitig: Neben dem traditionellen Rot sind zahlreiche Farbvarianten mit matten oder hochglänzenden Oberflächen erhältlich. Durch Hinzufügen von Farbpigmenten, und chemischen Zusatzstoffen kann die feste Verbindung mit dem Dachstein sicher gewährleistet werden. Seitens der Hersteller wird heute eine lange Farbechtheit und glatte, schmutzabweisende Oberfläche versprochen. Moose, Algen und Flechten finden heute je nach Oberflächenwahl kaum noch Halt. Heute geben die Hersteller (Braas, Nelskamp und Eternit) 30 Jahre Garantie – das spricht für ausgezeichnete Qualität. Lange Lebensdauer, günstiger Preis sowie eine einfache und zeitsparende Verlegung stellen die Vorteile der formschönen Steine dar.

Tondachziegel
Tondachziegel sind aus Ton gebrannt, nur dann dürfen sie die Bezeichnung „Ziegel“ tragen. Diese gibt es seit über vier Jahrtausenden.

Tondachziegel werden aus einer Mischung aus Ton und Lehm in speziellen Verfahren hergestellt und werden schonend und umweltfreundlich verarbeitet. Diese Ziegel nehmen durch die kapillaren Poren im Material Feuchtigkeit als Wasser oder Dampf auf und geben sie relativ schnell wieder an die Luft ab.

Heute werden keramische Dachziegel in verschiedenen Oberflächenveredelungen angeboten, wie z.B. farbigen Engoben und Glasuren.

Engoben sind natürliche Tonschlämme, die kurz vor dem Brennen aufgesprüht werden und beim Brennvorgang im Ofen eine unlösbare Verbindung mit dem Ziegel eingehen. Durch ihre offenporige Struktur behält der Ziegel seine guten Eigenschaften, wird aber widerstandsfähiger gegen sauren Regen, gegen extreme Witterungen und gegen UV-Strahlen.
Glasuren zeigen eine glänzende Oberfläche und bieten eine noch größere Resistenz des Ziegels gegenüber aggressiven Umweltbelastungen, verhindern schnelle Vermoosung und einen frühzeitigen Glanzabbau des Tonziegeldaches.

Metalldeckungen

Mettaleindeckungen bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Durch deren Einsatz können reizvolle architektonische Akzente gesetzt werden. Exklusiv und extravagant wirken formschön, konstruierte Metalldächer aus Zink (Titanzink), Aluminium, Kupfer oder Blei.

Flexibilität, Funktionalität und hervorragende Verarbeitungseigenschaften sprechen für die Verwendung eines Baumetalls. Gezielte Akzente lassen sich auch bei kleineren Dachdetails (z.B. Gauben, Kamine, Vordächer oder runde Bauteile) durch die Eindeckung mit Metall setzen. Verlege- und Gestaltungsmöglichkeiten sind bei diesen Materialien annähernd gleich.

Die Metalle sind robust, langlebig und bei Dächern, sowohl mit geringer als auch steiler Dachneigungen einsetzbar. In der Regel wird das Material vom Hersteller als Rollenware (Bänder) hergestellt. In der Werkstatt werden diese Bänder nach Erfordernis manuell und maschinell zu „Scharen“ profiliert und geschnitten. Das Anpassen des Materials an die örtlichen Gegebenheiten findet an der Baustelle statt.

Die Auswahl zwischen den einzelnen Materialien richtet sich unter anderem nach den Vorstellungen des Bauherrn/Architekten und nach den technischen Anforderungen.

 

Zink
Zink ist der am Häufigsten eingesetzte Metallwerkstoff am Dach. Er besitzt eine walzblanke Oberfläche, die im Laufe der Zeit, durch Bewitterung eine elegante, blaugraue Patina erhält, welche für die Korrosionsbeständigkeit sorgt. Auch sind ab Werk vorgefertigte Oberflächen in verschieden blau/grau Tönen erhältlich. Der Vorteil der letztgenannten Oberflächen ist eine gleichmäßigere Bewitterung.

Aluminium
Aluminium findet bei Dacheindeckungen häufig Verwendung wo der farbliche Akzent im Vordergrund steht. Diese Beschichtungen finden im Werk, in verschiedenen RAL Tönen statt und unterliegen nicht der natürlichen Patinabildung. Ab Werk aufgebrachte, nach der Endmontage abziehbare Folien, sorgen für den Schutz der Oberfläche bis zur Endmontage.

Kupfer
Kupfer ist der „Mercedes“ unter den Metallwerkstoffen. Er ist extrem beständig gegen Umwelteinflüsse (z.B. saurer Regen). Bei gleicher Materialdicke ist es im Vergleich zu anderen Metallwerkstoffen robuster und langlebiger. Die natürliche Patina (zunächst braun, später grünlich) bildet sich im Laufe der Zeit. Ab Werk ist auch eine vorpatinierte Oberfläche erhältlich, welche eine gleichmäßigere Bewitterung ermöglicht.

Blei
Blei ist ein traditioneller Metallwerkstoff. Er findet häufig Verwendung bei der Eindeckung von Kirchen, Kirchtürmen und bei denkmalgeschützten Gebäuden. Es besitzt ein hohes Eigengewicht. Da Blei hohen thermischen Einflüssen ausgesetzt ist, findet die Eindeckung von Dächern im Gegensatz zu den vorgenannten Metallwerkstoffen, nur in kurzen, tafelförmigen Zuschnitten statt. Grundsätzlich besitzt Blei eine mattgraue Oberfläche, auf welcher die natürliche Bewitterung nach der Endmontage stattfindet. Farblich vorbehandelte Oberflächen sind auch möglich.

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Schiefer
Schiefer ist ein traditionsreicher Naturbaustoff und ca. 400 Millionen Jahre alt. Er besteht überwiegend aus Glimmer, Quarz und Ton. Schiefer ist ein zu dünnen Platten spaltbares Naturgestein, dessen Abbau in Deutschland vorwiegend unter Tage und in südeuropäischen Ländern (z.B. Spanien) über Tage stattfindet. Bedingt durch diese Spaltbarkeit lassen sich kleinformatige Platten in verschiedenen Größen und Formen für die Eindeckung eines Daches herstellen und können durch deren gute Bearbeitungsmöglichkeit bei jeglichen Dachformen eingesetzt werden. Schieferdächer prägten immer schon das Erscheinungsbild diverser Landstriche (z.B. bergisches Land, Eifel). Die sehr lange Lebensdauer, die Wartungsfreundlichkeit, die naturbelassene Schönheit und Individualität machen Schiefer heute noch bei vielen Architekten und Bauherren interessant.

Faserzement Dachplatten
Das Deckbild kommt der deutschen Schieferdeckung gleich. Die Platten sind asbestfreie, kleinförmige Dachdeckungsmaterialien (auch für Fassade) aus einer Mischung von Zellstoff- und Synthetikfasern, Zement, anorganischen Zuschlägen, Farbzusätzen und Wasser gefertigt. In Verbindung mit dem Zement als Bindemittel werden witterungsbeständige und dauerhafte Platten hergestellt, die in vielfältigen Formaten und Farben, mit glatter, strukturierter oder genarbter Oberfläche angeboten werden. Die Dachplatten sind verrottungs- und frostbeständig, schlagzäh, farbbeständig und nicht brennbar. Als Alternative zu Schiefer werden oft Faserzement-Dachplatten verarbeitet.

Bitumendachschindeln
Bitumenschindeln sind eine flexible und optisch ansprechende Dacheindeckung. Sie bestehen aus in Bitumen eingebettetem Glasvlies und einer Granulatoberflächenbeschichtung. Durch diese Schiefersplittbestreuung ist eine Farbgebung in Grün, Rot oder Anthrazit möglich. Die Beschichtung sorgt auch für die erforderliche UV-Beständigkeit. Die Eindeckung des Materials erfolgt in der Regel durch Aufnagelung der Bitumendachschindeln auf einer vollflächigen Holzschalung. Der große Vorteil dieses Materials ist die Kleinförmig- und Biegsamkeit. Ein einzelnes Dachelement besitzt ein geringes Eigengewicht.